Gestorben nicht eines natürlichen Tods, sondern als Widerstandskämpfer gegen die nationalsozialistische Barbarei, nachdem diese ihn im Alter von 18 Jahren aus seiner Heimat vertrieben hatte.
Josef Wertheim teilte dieses Schicksal mit zahlreichen anderen jungen
Menschen aus seiner Heimatstadt, aber er nahm es nicht hin, von seinen
Verfolgern zum willenlosen Werkzeug gemacht zu werden. Er schloss sich dem Widerstand an und folgte damit dem Beispiel anderer Mannheimer im Exil, die im Spanischen Bürgerkrieg, im bestzten Frankreich oder in den Ländern des Ostens den Nationalsozialismus bekämpften.
Der Name Josef Wertheim steht in einer Reihe mit anderen Mannheimern, die den Widerstand der Unterwerfung vorzogen: Karl Heinz etwa, der sich dem Widerstand in den Cevennen angeschlossen hatte und am 28. Mai 1944 in la Borie getätet wurde. oder Marianne Cohn, die hunderte bedrohter jüdischer Kinder über die Schweizer Grenze rettete und dafür mit ihrem
jungen Leben bezahlte. Oder den Mitgliedern der Lechleiter-Gruppe die ihr Leben
unter dem Fallbeil aushauchten.
Sie sollen Vorbilder für die Jugend sein, in einem anderen Deutschland, das Völkermord und Chauvinismus ächtet, um im Aufbau einer Europäischen Gemeinschaft die Freundschaft mit seinen Nachbarn zu suchen.
Anwesenden, vor allem jedoch den Freunden und Mitkämpfern Josef Wertheims bedanken, dass Sie das Andenken ihres Kampfgenossen pflegen und uns Gelegenheit geen, diesen mutigen jungen Mann aus Mannheim zu ehren, der sein Leben für den Sieg über die Tyrannei einsetzte.
Dr. Peter Kurz
Oberbürgermeister der Stadt Mannheim